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Unwetter nach Starkregenereignis mit zwei medizinischen Notfällen

Datum: 26. August 2023 um 01:11 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger, Sirene
Einsatzart: Hilfeleistungseinsatz > H – Unwetter
Einsatzort: Freigericht, Ortsgebiet
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Rettungswagen


Einsatzbericht:

(lm) Aufgrund des Starkregenereignisses in der Nacht von Freitag auf Samstag liefen bei der Leitstelle das Main-Kinzig-Kreises innerhalb kürzester Zeit eine große Anzahl an Notrufen auf. So wurden auch innerhalb der Nacht und des nächsten Tages 53 einzelne Einsatzstellen innerhalb Freigerichts gemeldet.

Im Rahmen größerer Lagen alarmiert die Leitstelle die technische Einsatzleitung (TEL), welche die Koordination der Kräfte und Priorisierung der Einsatzstellen aus dem Gerätehaus Somborn übernimmt. Die Einsätze werden digital von der Leitstelle zur Bearbeitung an die TEL übersandt, sodass die Leitstelle selbst entlastet wird und die Bearbeitung weiterer Notrufe gewährleistet werden kann.

Hauptsächlich wurden in den fast 24 Stunden herausgespülte Gullydeckel wieder eingesetzt, Kellerräume und Tiefgaragen nach Überflutung leergepumpt und kleinere Straßenhindernisse (z.B. Bäume / Äste) entfernt.
Einige Einsatzstellen beanspruchten teilweise mehrere Fahrzeuge und eine Vielzahl von Pumpen gleichzeitig, andere konnten mit einem geringeren Kräfteansatz und z.B. einem Wassersauger abgearbeitet werden. Bei wiederum anderen konnte bei der ersten Erkundung vor Ort festgestellt werden, dass die Anwohner in der Wartezeit bereits selbst tätig wurden und das einschreiten der Feuerwehr nicht mehr von Nöten war.

Die Standorte Nord, Neuses und Horbach wurden nach der Abarbeitung der Einsatzstellen im eigenen Ortsgebiet noch zur Unterstützung in Somborn tätig, da sich hier die meisten Einsatzstellen befanden.

Exemplarisch sei eine herausragende Einsatzstelle in der Rathausstraße in Somborn erwähnt, bei welcher nach Berechnungen an die 100.000 Liter Wasser aus einem großflächigen Kellerbereich herausgepumpt wurden. Hierbei waren zweitweise vier Hochleistungspumpen gleichzeitig im Einsatz, welche in Kombination sechs Kubikmeter Wasser pro Minute förderten.

Außerdem wurde die Feuerwehr Freigericht im Rahmen der Abarbeitung der Unwettereinsätze durch die Leitstelle zu zwei medizinischen Notfällen alarmiert. Hierbei wurde ein Patient an den Rettungsdienst übergeben und bei einem weiteren Patienten stellte die Feuerwehr Freigericht eine Stromversorgung für ein Heimsauerstoffgerät wieder her, nachdem dies durch einen unwetterbedingten Stromausfall nicht mehr in Betrieb genommen werden konnte.

Der gesamte Einsatz erstreckte sich aufgrund des Umfangs und der damit notwendigen Reinigungs- und Nachbereitungsarbeiten in den Feuerwehrhäusern bis in die Morgenstunden des Sonntags.

Abschließender Dank gilt allen Einsatzkräften, sowie der Freigerichter Backstube für die Einsatzverpflegung!